Endlich wieder einmal Prüfungsluft schnuppern – auch wenn die Jagdliche Anlagen Sichtung (JAS) im Grunde genommen keine echte Prüfung darstellt.
Bei dieser Veranstaltung geht es darum, in verschiedenen Situationen die angeborenen jagdlichen Anlagen des Hundes zu erkennen und zu bewerten. Dazu gehören unter anderem eine Frei-Verloren-Suche, Land- und Wassermarkierungen, das Folgen einer Schleppspur sowie die Suche im Feld mit der Schussfestigkeit.
Heute sind Navy und ich die JAS in Heiligenhaus gelaufen.
Wir begannen mit der Suche nach einer Ente und einem Kaninchen. Beide Stücke lagen in beziehungsweise auf einem recht steilen Hang, neben dem ein kleines Bächlein entlangfloss. Neben dem Prüfungsleiter und den Mitrichtern waren auch ein Anwärter und eine Hospitantin vor Ort, die teilweise im Gelände präsent waren.
Für eine acht Monate alte, jagdlich nahezu untrainierte Hündin war das eine echte Herausforderung – ich würde sagen, das Niveau entsprach eher einer BLP oder ähnlichem. Dennoch zeigte Navy eindrucksvoll ihre Nase und Geländehärte und brachte mir beide Stücke.
Im Anschluss wurde Navy eine Ente auf dem Feld geworfen, die als Markierung gearbeitet werden sollte. Kurz zusammengefasst: Raus, „Hallo“ sagen, aufnehmen und zurückbringen – alles problemlos.
Der Höhepunkt des Tages war jedoch die Schleppe. Navy arbeitete die Spur hervorragend aus, indem sie den Anschuss selbstständig und zielstrebig verfolgte. Sie arbeitete sich durch das frisch gebrochene Gelände der Wildschweine, navigierte geschickt durch den Übergang zum Totholz und fand schließlich das Kaninchen, das sie mir freudig brachte.
Auch die Schussfestigkeit und die Suche nach zwei ausgelegten Stücken auf dem Feld waren schön anzusehen. Navy weiß, dass sie eine ausgezeichnete Nase hat, und sie vertraut darauf.
Zum Schluss ging es zum Wasser. Eine nichtsichtig und ohne Geräusch in das Wasser geworfene Ente musste gearbeitet werden.Die Ente lag für Navy vom Ufer aus erreichbar, so dass sie das Wasser nicht annehmen musste/wollte, sondern den bequemen Weg über Land nahm.Da Navy aber nicht geschwommen ist wurde eine zweite Ente sichtig in den Teich geworfen. Natürlich nahm Navy das Wasser sofort an, schwamm zur Ente und hat diese sicher reingebracht.Die Beobachtung der Richter zufolge: Wasserfreude erkennbar. Lassen wir so stehen.
Wir sind superglücklich mit dem was Navy heute gezeigt hat und es ist ein kleiner Einblick auf das was da so noch kommt.
Danke Nicole für das Revier, danke Jane für die Orga und danke an das Richterteam für die Beurteilung.